Dem deutschen Sklaven
Ihm die Tasche jeder berauben kannDer deutsche Sklave ist ein perfekter Insasse,
Verwehrt für ihn bleibt jede freiheitliche Gasse.
Das eigene Volk zu unterdrücken er weiß zu beherrschen sehr gekonnt.
Das Gefängnisgemäuer in seiner dunklen Zelle ist für ihn der Horizont.
Das Leben wird schlechter,
Das Leben wird dunkler.
Der deutsche Sklave wird verschlossener.
Der Fackelträger durch die Nacht,
die Dunkelheit er möcht’ durchbrechen, mit aller Macht.
Unbeeindruckt der deutsche Sklave,
‘Uns geht’s doch gut!’, sagte der Untertan brave.
‘Aber, sag’ mir lieber Fackelträger, was hast du, was ich nicht habe?’
Zu zeigen die Probleme?
Zu zeigen die Schelme?
Der Fackelträger ist erpicht,
denn schließlich hat er das Licht.
Die Fackel nicht mehr lange brennt.
Schnell jetzt, bevor der Deutsche wieder pennt:
‘Du bist gefangen in einer dunklen Zelle der Unterwelt!
Ich stamme hingegen aus einem Ort, an dem die Sonne fällt!
In Dunkelheit du musst nicht mehr länger leben!
Geh’ in die Helligkeit, ich verspreche dir: Du wirst dich erheben!’
Der deutsche Sklave ist ein naiver Mann,
dass er verarscht wird, er nicht glauben kann.
Das Leben wird schlechter,
Das Leben wird dunkler.
Der deutsche Sklave wird gehorsamer.
Der Fackelträger versucht’s mit mehr Entschlossenheit,
er versucht’s mit der Rede über Wahrheit und Freiheit.
Beim deutschen Sklaven stößt er damit nur auf Taubheit.
Der deutsche Sklave ist ein feiner Mann,
ihm die Tasche jeder berauben kann.
Das Leben wird schlechter,
Das Leben wird dunkler.
Der deutsche Sklave wird nachdenklicher.
Er nun merkt, wie sehr man ihn belügt,
und wie sehr man ihn betrügt.
Mosern und weinen, seine erste Reaktion.
Die zweite, die Aufgabe seiner Nation.
‘Ich doch nicht, der aus der Reihe tanzt.
lieber hab’ ich mich hier verschanzt!’
Zur Ablenkung Busen und Mösen,
Und gutes Fressen zum Frustwegessen,
‘Dieses Problem, ich will jetzt lösen!’,
Er schlichtweg hat vergessen.
Der deutsche Sklave schon aufzugeben droht,
Es ist nicht mal Widerstand und er sieht rot.
Das Leben wird schlechter,
Das Leben wird dunkler.
Der Deutsche wird jetzt offener.
Elend und Leid haben seinen Geist befreit.
Tyrannei der okkulten Kumpanei setzen in ihm verborgene Sehnsüchte frei.
Jetzt sehnt er sich nach dem Licht,
nach der Erzählung er so erpicht.
Aber… Stille.
Kein Fackelträger-Wort,
über diesen mysteriösen Ort.
Zu lang’ und zu wichtig war Gemütlichkeit,
Für Veränderung verronnen jegliche Zeit.
Ohne Tasche und ohne Groschen.
Und die Fackel? Sie ist erloschen.