Aufstand der Lehrer
Forderung nach mehr LohnWir wissen, dass mehr als 10% der Migrantenkinder die Schule ohne Abschluss verlassen. Wir wissen, dass die soziale Herkunft maßgeblich über den Bildungserfolg eines Kindes enscheidet. Wir wissen auch, dass Schulen Kreativität und damit die Individualität der Kinder zerstören. Und welche Schlüsse ziehen unsere Lehrer? Sie fordern 5,5 Prozent mehr Lohn.
Hilfloser Schüler
Volker Pispers bezeichnete ein Drittel aller Lehrer als Vollidioten. Die Einschätzung ist meines Erachtens sehr optimistisch, denn laut meiner persönlichen Erfahrung liegt dieser Wert bei weit über 50 Prozent. Lehrer und Kultusminister versuchen das Leben der Schüler an jeder Stelle ihrer schulischen Entwicklung zu behindern. Sie schaffen sinnlose Restriktionen, koppeln ihre Rahmenlehrpläne an Parteipolitik und besetzen den kompletten Entfaltungsspielraum der Schüler. Diese verkommen zu wehrlosen Objekten, die dem Regel- und Bürokratiewahn der Erwachsenen unterliegen. Diejenigen, die sich diesem Wahn entziehen wollen, werden von den Grundschullehrern, den Türstehern der Universitäten, aussortiert. Hauptschule statt Gymnasium heißt das konkret. Dieses Stigma setzt zu und kann ein Kind lebenslang brandmarken und aus der gesellschaftlichen Mitte ins Abseits manövrieren.
Macht dem Schüler
Diejenigen, die von diesen Diskussionen eigentlich betroffen sind, kommen nie so Recht zu Wort. Die Bürokraten bleiben unter sich. Es gibt aber eine Möglichkeit, das zu ändern. Eine Möglichkeit, die dem Schüler die Macht geben könnte, das System nachhaltig umzugestalten. Das Zauberwort heißt Schulgutschein. Laut Statistischem Bundesamt kostet dem Staat der Schulbesuch eines Schülers pro Jahr 6.000 Euro. Mit einem Schulgutschein ausgestattet, können Eltern und Schüler eigenverantwortlich entscheiden, welche Schule für sie in Betracht kommt. Haben sie eine Schule ausgewählt, kann der Gutschein direkt bei der Schule eingelöst werden. Obiger Geldbetrag würde jährlich vom Staat auf das Bankkonto der Schule überwiesen werden. Die Eltern und Schüler hätten sogar die Möglichkeit Privatschulen zu besuchen. Nicht voll ausgelastete Schulgutscheine können mit einer Steuerersparnis einhergehen. Der Staat kann also auch Bildungseffizienz fördern. Der Schulgutschein setzt die Lehrerschaft unter Leistungsdruck, da diese nun die Belange des Schülers wirklich ernst nehmen muss. Der Schüler könnte ja sonst drohen die Schule zu verlassen. Damit wäre auch das Geld hinfort. Das ist der eigentliche Vorteil an diesem Vorschlag, da er die Bildungseinrichtungen ernsthaft herausfordert. Diese dürfen nur noch die wirklich guten Lehrer einstellen. Die schlechten werden durch die Schüler aussortiert. Verkehrte Welt sagen Sie? Ganz und gar nicht. Keine Lohnerhöhungen, wie von der GEW gefordert, sondern Schulgutscheine konnten in Washington D.C. das Bildungsniveau merklich erhöhen.