Der nächste große Finanzcrash
Zusammenbruch des FinanzsystemsDas Finanzsystem der westlichen Welt steht am Rande des Kollaps. Seit der Finanzkrise 2008 wurde die Ursache des Problems nicht bekämpft. Die Zentralbanken doktern dafür umso hartnäckiger an den Symptomen herum. Der nächste Crash ist jetzt vorprogrammiert. Volk und Politik sind vollkommen blind für den anstehenden Zusammenbruch des Finanzsystems. Geplagt von den Widrigkeiten des täglichen Lebens sieht die westliche Welt den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Das Schuldenproblem
Die Schulden des Euroraums sind binnen der letzten sieben Jahre um 30 Prozent angestiegen. Diese Finanzpolitik haben wir den Keynsianern zu verdanken, die dummerweise Schulden mit noch mehr Schulden bekämpfen wollen. Wir erinnern uns an der Stelle an die ökonomisch und ökologisch vollkommen sinnfreie Abwrackprämie. Weiterhin werden Schulden durch die Rettung von schwachen Euro-Ländern erzeugt. Das hat nachweislich nicht funktioniert. Griechenland, Portugal und Spanien stehen heute substantiell noch schlechter dar, wie vor der Krise. Den Amerikanern geht es ähnlich. Zwar spricht die US-amerikanische Regierung von Arbeitslosenzahlen in Höhe von etwa 5 Prozent, Forbes berichtete allerdings bereits, dass diese Zahlen durch Rechentricks herunter gedrückt wurden. Zudem sind mehr als 45 Millionen US-Amerikaner von Lebensmittelgutscheinen abhängig.
Die Regierungen müssen ihre Ausgaben massiv senken. Gleichzeitig sind die Steuern im großen Stil herunterzufahren. Oder mit anderen Worten: Die Produktivität muss hochgefahren, Unproduktivität ausgemerzt werden. Das lässt die Finanzhaushalte ausgleichen und die Wirtschaft gesunden. Die Politik verfolgt aber das genaue Gegenteil und winkt jedes “Hilfs”programm und jedes “Sozial”paket durch die Parlamente.
Unnötige Bankenrettungen
Die Politik war und ist der Meinung, man müsse Banken retten. So hat man aus dieser ideologischen Überzeugung heraus die Hypo Real Estate mit mehr als 100 Milliarden Euro gerettet. Bei der Commerzbank handelte der Staat ähnlich. Das Signal, welches durch diese Rettungen vermittelt wird: Umso systemrelevanter die Bank, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Staat sie im Zweifel rettet. Diesem marktwirtschaftlich widersinnigen Prinzip ist man sich immer noch treu geblieben. So überweist die Politik mit ihren Griechenlandpaketen das Geld des Steuerzahlers an das zusammengebrochene griechische Staatswesen, welches damit unter anderem seine Schulden bediente. Ein Großteil der griechischen Schulden wurde damit auf die restlichen Euroländer abgewälzt.
Die Probleme im Detail
Die Politik wird im Nachhinein sagen, Sie habe von all den Problemen nichts gewusst. Man hätte sie nicht vorhersehen können. Es sei alles sehr kompliziert und es gäbe gar keinen einfachen Lösungen und man habe nur nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. All diese Aussagen sind für Bullshit-Bingo geeignet. Sie sind beliebig erweiterbar. Natürlich sind die Probleme ganz klar beim Namen zu nennen. Die Politik und die Bankster waren, sind und werden immer die Hauptverursacher der Finanzkrisen sein. Ironischerweise werden Sie, die Brandstifter in Feuerwehruniform, es aber sein, die die Schuld auf die pöhsen pöhsen gierigen Kapitalisten und gierigen Konsumenten schieben werden. Wetten, dass letztere den Crash wieder mit ihren Steuergeldern bezahlen dürfen?
Eurozerfall
Der Euro zerreißt sich gerade. Daran können die zahlreichen Hilfspakete und die Urteile der verfilzten Justiz auch nichts ändern. Eine Einheitswährung für unterschiedlich starke Wirtschaftsregionen funktioniert NUR mit einem Finanzausgleich. Den ESM gibt es zwar schon, die Bürger der starken Euroländer werden diesem Treiben jedoch nicht lange tatenlos zusehen. Zum einen war ein internationaler europäischer Finanzausgleich nie für den Euro vorgesehen, zum anderen will kein Mensch der Welt für Misswirtschaft eines anderen Landes aufkommen. Zudem helfen Kreditspritzen den schwachen Euroländern nicht. Beispiel Griechenland: Die Arbeitslosigkeit ist hier doppelt so hoch wie in anderen Euroländern. Das grundlegende Problem Griechenlands kann unter dem Euro nicht gelöst werden. Meine Prognose bleibt deshalb nach wie vor gleich: Den Euro wird es in dieser Form nicht mehr geben.
Schuldenblasen
Es gibt zahlreiche Länder der westlichen Welt mit Verschuldungen über 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Davon abgesehen gibt es aber auch noch hohe Schulden der privaten Haushalte. In den USA ist beispielsweise durch günstige staatliche Studentenkredite eine Schuldenblase in Höhe von 1,2 Billionen US-Dollar entstanden. Das ging so: Die USA haben günstige Studentenkredite auf der einen Seite zur Verfügung gestellt und die Universitäten konnten dadurch auf der anderen Seite die Studiengebühren in die Höhe treiben, wohl wissend, dass der Staat das teuere Studium mit den günstigen Krediten subventionieren wird. Viele Studiengänge können ihren Wert nicht mehr rechtfertigen. Etwa 17 Prozent der US-amerikanischen Absolventen haben bereits jetzt schon Schwierigkeiten ihre Kredite zu bedienen. Ein hoher Teil der Schulden wird daher zwangsläufig gestrichen werden müssen.
So viel Papiergeld, wie noch nie
Das US-amerikanische Zentralbankensystem hat seit Beginn der Finanzkrise 2008 immer mehr Geld aus dem Nichts geschaffen. Die US-amerikanische Wirtschaft ist in diesem Zeitraum aber nur marginal gewachsen. Die Frage ist: Wo ist das Geld geblieben? Antwort: In den Aktienmärkten. Der Dow Jones hat beispielsweise seit dieser Gelddruckaktion ein Rekordhoch nach dem anderen erklommen. Das Geld verschwindet aber auch wieder in Immobilienspekulationsgeschäften. Die Immobilienpreise sind mittlerweile fast wieder auf dem Niveau von 2008.
Anfang des Jahres muss sich Goldman Sachs Bankster Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, von der US-amerikanischen Scheinwelt so beeindruckt gefühlt haben, dass auch er vom Virus “Geld-aus-dem-Nichts” angesteckt wurde. Die Euro-Bazooka war die Folge. Innerhalb von einem Jahr erhöhte er die Euro-Geldmenge um 10 Prozent. Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone hingegen lag nur bei 0,3 Prozent. Auch hier stellt sich wieder die Frage: Wo ist das Geld geblieben, wenn es nicht in die Wirtschaft geflossen ist? Wieder heißt es: In die Aktienmärkte natürlich. Seitdem der Europäische Gerichtshof die Bazooka durchgewunken hat, hat der Dax um etwa 10 Prozent / 1.000 Punkte zugelegt.
Diese gesamte Maßnahme ist also mehr Schein als Sein. Es hat nichts mit produktivem Wirtschaftswachstum zu tun, wenn die Bankster Geld aus dem Nichts erschaffen, um es dann selbst unter ihresgleichen zu verteilen. Und wenn Sie dann wissen, dass die Aktienkurse bald einbrechen werden, raten Sie dem Pöbel auch noch zum Aktienkauf. Man ist sich nicht zu schade den Pöbel nach Strich und Faden zu betrügen. Keine Gaunerei wird hier unbeachtet liegen gelassen.
Wann, ja wann?
Sein oder nicht sein, das ist hier nicht die Frage. Die Frage ist: Wann? Wann wird uns dieser Zusammenbruch erreichen? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, hauptsächlich allerdings von den Marktteilnehmern selber. Sobald große Teile der Bevölkerung aufwachen und merken, dass die Wirtschaft doch nicht so toll läuft, wie sie eigentlich laufen sollte, wird eine Default-Lawine auf uns zurollen. Im besten Fall können einige Monate vergehen, im schlimmsten sogar Jahre.